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Reisebericht Griechenland 2007

Reiseplanung

Wie es für mich typisch ist, bin ich viel zu sehr be­schäftigt um mir über den Urlaub Ge­danken zu machen - wann will ich fahren, wo will ich hin, was will ich unter­nehmen. Schon seit ein paar Jahren lieb­äugle ich mit dem Ge­danken, mit dem Auto nach Griechen­land, evtl. nach Kreta zu fahren.
Die Fliegerei hab ich nämlich ziemlich satt. Ein Limit von 20 kg Gepäck und das für manchmal drei Wochen, wo doch mein nicht allzu großer Schalen­koffer leer schon 7 kg auf die Waage bringt. Da ich aber auch noch eine Spiegel­re­flex­kamera und ein Tele­objektiv mit­nehmen möchte, eine Video­kamera, einen Ruck­sack, Bade­schuhe und Sandalen (Berg­stiefel sind doch gerade das, womit man sich während des Fluges am wohlsten fühlt), ein paar T-Shirts... Tja - Jeans und Unter­hosen zum Wechseln sind dann wohl schon längst nicht mehr er­laubt. Sicher, das Flug­hafen­personal hat bis­lang immer ein Auge zu­ge­drückt. Vollgestopft mit Souvenirs wog mein Ge­päck nach der Rück­kehr aus Kreta zu Hause angekommen auch schon mal 60 kg. Aber Be­richten aus Zeitungen und von Be­kannten zu­folge sind die Flug­gesell­schaften immer seltener groß­zügig. Ein paar Kilo Über­gepäck können gleich ein paar hundert Euro kosten.
Auch die ständig ver­schärften Sicher­heits­be­stimmungen er­leichtern einem nicht gerade das Leben. Als ich mich vor meinem letzten Flug erkundigte, ob es denn wahr sei, daß man keinen Foto­apparat im Hand­ge­päck habe dürfe, erhielt ich die Auskunft: „Also, wenn Sie von hier nach London fliegen, dann schon. Nur zurück dürfen Sie ihn nicht mitnehmen. Aber Griechen­land ist momentan kein Problem.” Na toll, ist doch klar, daß ich meine Kamera im Aus­land weg­werfen will. Hat ja fast nichts ge­kostet. Und ich werd den Teufel tun und ein Objektiv als Bord­ge­päck auf­geben. Ich er­innere mich noch zu gut an das Honig­glas, das ich in Hand­tücher ge­wickelt im Koffer verstaut hatte. (Nein, mein Koffer­inhalt war nicht mit Honig ver­schmiert. Ich hatte das Honig­glas in weiser Voraus­sicht in eine Plastik­tüte ge­steckt und diese ver­knotet.)
Anderer­seits habe ich mit Fähren keinerlei Er­fahrung und fühle mich daher ziemlich un­sicher. Aber die Kollegen im Büro wollen jetzt endlich wissen, wann ich Urlaub nehme. So ent­scheide ich schließ­lich: dieses Jahr fahre ich end­gültig mit dem Auto nach Griechen­land! Im ersten Schritt mal noch nicht nach Kreta. Erstmal Er­fahrung sammeln. Es ist außerdem ohnehin ein Makel, daß ich bis­lang nur Kreta und Santorini nicht aber das antike Griechen­land ge­sehen habe.

Reise­führer für Griechen­land und die Kataloge diverser Fähr­ge­sell­schaften hab ich schon seit Jahren zu Hause. Übers Internet informiere ich mich über aktuelle Fahr­zeiten und Tarife. Am 11.8.2007 buche ich schließlich bei Minoan Lines eine Fähre für den 20.8.2007 Venedig - Igoumentisa und die Rück­fahrt für den 6.9.2007. Für die Hin­fahrt bekomme ich noch eine Außen­kabine, für die Rück­fahrt muß ich mich mit einem Schlaf­sessel begnügen.
Hotels will ich nicht buchen. Noch immer habe ich keine konkrete Vor­stellung wo ich genau hin will. Dann stoße ich jedoch zufällig im Internet auf das Hotel Metropolis im Zentrum Athens. Sicherlich möchte ich mich einige Tage in Athen aufhalten und vor Ort ein Zimmer in einem so günstig ge­legenem Hotel zu finden könnte schwierig werden. Also frage ich am 16.8. per Email in diesem Hotel an, wann ich denn im frag­lichen Zeit­raum ein Zimmer haben könnte. Danach würde ich dann meine rest­liche Planung aus­richten. Ich bekomme jedoch nur eine un­be­stimmte Ant­wort, ich solle reservieren, woraus ich schließe, daß ich zu jedem Zeit­punkt ein Zimmer haben könne. Also muß ich mir jetzt schleunigst eine Route festlegen.
Ich orientiere mich hierbei an dem Reise­führer „Mobil reisen” aus dem Rau Verlag. Für alle vor­ge­schlagenen Routen reicht die Zeit nicht. Ich werde mich daher vor­wiegend auf Nord­griechen­land be­schränken, von den Routen 4 bis 8 (Chalkidiki, Kavala, Komotini, Alexandroupoli) vermutlich nur 4 und 5 durch­führen, und auch die nur, falls ich die vorher­gehenden zeitig beende. Am ersten Tag plane ich noch groß­zügig Reserve, weil ich nicht weiß, ob das Schiff pünkt­lich an­kommt und wie lange das Aus­laden dauert. So erstelle ich schließ­lich folgenden ersten groben Zeit­plan:

geplante Route (ungefähr):

Bei der Suche nach Über­nachtungs­möglich­keiten werde ich mich jedoch nicht strikt nach diesem Plan richten, sondern z.B. irgend­wo in mitten einer Route oder etwas ab­seits ein Quartier suchen. Für die Zeit vom 29.8. bis 3.9 buche ich im Metropolis­hotel ein Einzel­zimmer mit Dusche. Dies wird mir auch be­stätigt.

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