Heyka (* 10.3.1984, † 8.8.2005) war mein Lieblings­pferd. Sie befand sich seit dem 18.11.1989 in meinem Besitz. Obwohl sie äußerst temperament­voll war, war sie stets sehr lieb und um­gänglich. Ich wollte mir zwar niemals einen Schimmel kaufen (die Probleme beim Putzen waren mir hin­reichend bekannt), Schimmel werden jedoch häufig dunkel geboren und färben sich bei den zweimal jährlich statt­findenden Fell­wechseln allmählich heller. Als ich Heyka kaufte, war sie bis auf Mähne und Schweif noch fast schwarz und einfach bildhübsch. So trickste sie mich aus. Zu meiner Freude blieb sie lange dunkel.

Anmerkung: Nichtreiter tun sich mit den Farben der Pferde oft schwer und finden es spaßig von einem weißen Schimmel oder einem schwarzen Rappen zu reden. Nun, Rappen sind auch wirklich schwarz (bis auf die Abzeichen), aber nicht jedes schwarze Pferd ist ein Rappe. Als ich einmal eine Lipizzaner­schau besuchte, befanden sich zwei ziemlich schwarze Pferde im Viereck. Ein Herr, der schräg hinter mir saß, meinte zu seiner Frau: „Ich wußte gar nicht, daß es bei den Lipizzanern auch Rappen gibt.” Ich hätte ihm erklären können: „Der eine Rappe ist kein Rappe, sondern ein Schimmel, und der andere Rappe ist auch kein Rappe, sondern ein Brauner.” Ich ließ es. Er hätte mir wohl eh nicht geglaubt.
Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Entscheidend für die Farbe eines Pferdes ist nicht die Farbe der Haare, sondern die Pigmentierung der Haut. Auch ein schwarzhaariger Mensch ist ja nicht notwendigerweise ein Neger und ein rothaariger nicht zwingend ein Indianer. Auszunehmen sind dann noch die Pigmentstörungen (Leberflecken beim Menschen), die beim Pferd Abzeichen genannt werden. Bei Pferden ist die Haut allerdings meist recht gut von den Haaren verdeckt. Trotzdem kann ein erfahrener Reiter die Farbe richtig beurteilen, auch ohne das Pferd vorher zu rasieren (scheren).