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Ich besuche das archäologische Museum und den archäologischen Garten von Dion.
Am Nachmittag schlafe ich ein paar Stunden bis zum Abendessen.
Die Auswahl von Speisen in den Tavernen von Dion ist eher gering. es gibt jedoch auch nur wenige Gäste, so daß
man kein riesiges Angebot erwarten kann. Das Essen ist nicht schlecht, bedingt durch meine Erkältung habe ich jedoch
keinen rechten Appetit.
Am Morgen besorge ich mir in der Apotheke Halstabletten, weil der Vorrat meiner Reiseapotheke zur Neige geht. Die
neo-angin heißen hier Strepsilis.
Danach fahre ich zum nächstgelegenen Strand, miete mir einen Liegestuhl + Sonnenschirm, creme mich ein und begebe mich
ins Wasser. Auf dem Weg zum Strand sah ich auf einer Tafel, daß hier u.a. auch eine Ausbildung zum Schnellbootfahren
angeboten wird. Da ich die Lektion „Kampf gegen Boot” erst vor ein paar Jahren absolviert habe, beschließe
ich diese Übung diesmal auszulassen und innerhalb des mit Bojen abgesteckten Bereichs zu bleiben. So schwimme ich
denn von einer Boje zur nächsten am Strand entlang. Das Wasser ist brühwarm und meine Nase frei. Ein Grieche, den ich
unterwegs treffe, meint, es sei doch hier mindestens ebenso schön wie auf Chalkidiki. Ich bestätige, daß es auch mir
sehr gut gefalle.
Auf dem Rückweg stoße ich unmittelbar neben einer Boje mit dem Oberschenkel gegen irgendetwas. Ich blicke mich um
und sehe etwas wie einen blauen Ball - gut doppelt so groß wie die Boje. Dann ändert sich die Form jedoch - also
wohl eher eine blaue Mülltüte, denke ich. Ich will es näher untersuchen, doch mein Instinkt rät mir zur Flucht.
Mein Verstand sagt mir dies auch, jedoch erst etwa zwei Sekunden später. Fast gleichzeitig beginnt mein Oberschenkel
zu brennen. Soll ich auf kürzestem Weg zum Ufer oder zu meiner „Einstiegstelle” schwimmen? Ich entschließe
mich zu letzterem. Ich erzähle dem „Geldeintreiber” für die Liegestühle von dem Vorfall und frage, was ich
tun soll. Er meint das war eine „Medusa” und ich solle nach oben zur Rezeption des Hotels gehen. Dort
würden sie mir „Erleichterung” geben. Obwohl ich kein Gast dieses Hotels bin, greift die Dame an der Rezeption
sofort in ein Fach und holt eine Art Deoroller hervor. Nochmals vielen Dank! Ich erfahre, es sei jetzt Ende August und
da kämen die Medusen (Quallen) halt nunmal. Das sei völlig normal.
Die Apotheke hat inzwischen zu, Katherina rät mir jedoch zu Fenistil (eigenartig, heißt das in Griechenland genauso?),
was ich glücklicherweise dabei habe und was wirklich sehr gut wirkt.
Mein Bein hat sich wieder beruhigt. Trotzdem habe ich keine Lust zum Baden. So entschließe ich mich mit dem Auto
ein Stück den Olymp hochzufahren und dann weiter zu wandern. Ich parke mein Auto möglichst weit oben (d.h. wo noch
Platz frei ist) und beginne mit der Wanderung. Ich gehe sehr gemütlich und bleibe auch zwischendurch stehen um zu
fotografieren. Es ist bereits später Vormittag und trotz teilweisem Schatten ziemlich warm. Natürlich habe ich
eine Flasche Wasser dabei, die ich an einer Quelle nochmal auffülle. Ich bin spät dran, hatte aber von vornherein
nicht die Ambition ein bestimmtes Ziel oder gar den Gipfel zu erreichen.
Trotz der seit Tagen in Griechenland wütenden Feuersbrünste und obwohl an der Zufahrt zum Wald alle Autos angehalten
und die Insassen explizit auf das Verhalten im Naturschutzgebiet und insbesondere die Waldbrandgefahr hingewiesen
werden, begegnen mir Bergsteiger, die rauchen. Auf einem Bänkchen sitzt gar einer, der vor sich eine geöffnete
Konservendose auf einem Gasbrenner stehen hat. Für Unvernunft und Wahnsinn gibt es scheinbar keine Grenzen!
Der Brenner ist zwar aus (offenbar hat ein anderer Wanderer oder das schlechte Gewissen das Zündeln im letzten Moment
verhindert), es schockiert mich jedoch zutiefst, daß jemand überhaupt nur auf einen solchen Gedanken kommen kann.
Nach etwa drei Stunden Aufstieg kehre ich um.
Ich will nochmal im Meer baden, diesmal jedoch an einem anderen Strand. „Plaka” habe ich mir als Ziel vorgenommen. Dank der perfekten Beschilderung lande ich jedoch 5 km weiter südlich in Leptokaria. Jedenfalls auch ein sehr schöner Strand. Das Bad im Meer verläuft diesmal ohne Zwischenfälle. Auf dem Rückweg zum Auto höre ich zufällig, wie ein Pärchen fragt, ob dies hier Plaka sei.